Moritz Kumpf wird erneut Deutscher Vizemeister im Rope Skipping und wird für den World-Cup in Shanghai nominiert; Tabea Paul erzielt mit einer Top-Ten Platzierung einen Achtungserfolg.
Dies ist das positive Fazit des Auftritts der Springer des TSV Höchst bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Rope Skipping, die am Sonntag 15. April in Neuss mit 104 Teilnehmern (89 weiblich/15 männlich) aus 37 Vereinen ausgetragen wurden. Zu absolvieren hatten die Springer einen Mehrkampf aus zwei Speed-Disziplinen (30 Sekunden Speed, 3 Minuten Speed) und einem Freestyle (Kür).
Am Ende fehlten Moritz Kumpf nur wenige Zähler zum Deutschen Meistertitel in der Altersklasse AK 2 (15-17 Jahre). Diese Punkte ließ er in den beiden Speed-Disziplinen liegen, wo er mit 67 bzw. 361 Sprüngen seine Maximalwerte nicht ganz abrufen konnte. Sehr gut präsentierte sich Kumpf dagegen in der Disziplin Freestyle, wo er mit einer mitreißenden Kür bestehend aus einer Vielzahl von anspruchsvollen Sprüngen und turnerischen Einlagen überzeugte. Für die beste Freestyle Wertung und das höchste 3-Minuten-Speed-Ergebnis seiner Altersklasse konnte er sich über Siegerpokale in diesen Einzeldisziplinen freuen.
Moritz Kumpf trat dann am Nachmittag noch bei dem erstmals ausgetragenen Triple-Under-Cup an, wofür er sich zuvor bei Wettkämpfen auf Landesebene qualifiziert hatte. Hier müssen die Teilnehmer so viele Sprünge mit Dreifachdurchschlag wie möglich am Stück, also ohne hängen zu bleiben, erzielen. Da er in diesem Wettkampf einziger Teilnehmer seines Alters war, wurde der TSV-Skipper zusammen mit den Erwachsenen gewertet und belegte mit 67 Sprüngen den dritten Platz.
Für Vereinskameradin Tabea Paul war es die erste Teilnahme an Deutschen Meisterschaften. Die zwölfjährige Springerin traf in der Altersklasse 3 (12-14 Jahre) auf ein 26-köpfiges Teilnehmerfeld. Nach gutem Auftakt mit 75 Sprüngen in 30 Sekunden Speed stellte die TSV-Springerin in der 3-Minuten-Speed-Disziplin mit 406 Sprüngen einen neuen persönlichen Rekord auf. Diese Leistung konnten an diesem Tag in dieser Altersklasse nur vier Athletinnen überbieten. Mit solch guter Ausgangsposition ging die junge Rope-Skipperin als erste Teilnehmerin in die Freestyles. Ihre dynamische Kür präsentierte sie annähernd fehlerfrei und erhielt dafür die verdient hohe Wertung. Mit dem daraus resultierenden achten Platz im Endklassement waren sowohl die Springerin als auch die Trainerin Tamara Ripperger sehr zufrieden, zumal Platz vier in Reichweite war, der die Qualifikation für einen internationalen Wettkampf bedeutet hätte.
Für Moritz Kumpf ging der Traum von einem weiteren internationalen Einsatz in Erfüllung: Obwohl nicht direkt für die Weltmeisterschaften in Shanghai (24. Juli bis 02. August 2018) qualifiziert, erhielt er einen Tag später die Nachnominierung, Deutschland bei den Weltmeisterschaften zu vertreten.
Das Bundesfinale im Rope Skipping wurde tags zuvor ebenfalls in Neuss ausgetragen. Bei diesem bundesweiten Vergleich, wo etwas geringere Qualifikationsleistungen als bei der DM gefordert waren, zeigten mehr als 120 Springer aus ganz Deutschland Spitzenleistungen. Schon die Qualifikation hierfür war ein großer Erfolg für Lilli Hallstein, Lara Kritzinger und Lacinia Schmitt vom TSV Höchst. Leider konnte keine der drei Springerinnen an diesem Tag ihre Normalleistungen in den 50-köpfigen Teilnehmerfeldern abrufen. Lilli Hallstein belegte in der AK 3 (12-14 Jahre) den 41. Platz. Sie hatte mit 73 Sprüngen in 30 Sekunden Speed ihre beste Disziplin. In der AK 2 (15-17 Jahre) leistete sich Lacinia Schmitt nach recht gutem Beginn in den Speeddisziplinen zu viele Fehler in ihrer Freestyle-Darbietung und wurde 42. Unmittelbar dahinter kam Lara Kritzinger auf Rang 43. Sie hatte nach einem unbefriedigenden Start in Speed trotz eines passablen Freestyles auch keine Chancen mehr auf eine bessere Platzierung. Dennoch waren die Springerinnen, die von Trainerin Tamara Ripperger intensiv auf diesen Wettkampf vorbereitet wurden, stolz darauf, beim Bundesfinale dabei gewesen zu sein und erste Erfahrungen im nationalen Vergleich gesammelt zu haben.