Mit vielen neuen Eindrücken und um einige internationale Wettkampferfahrungen reicher kehrte Moritz Kumpf vor einigen Tagen aus Shanghai zurück, wo er bei den Weltmeisterschaften im Rope Skipping (24. Juli bis 2. August) am Start war.
Für den 15-jährigen Rope Skipper vom TSV Höchst, der diese Sportart seit fünf Jahren betreibt, war es bereits die dritte internationale Nominierung für die deutsche Rope Skipping Nationalmannschaft, die dem Dachverband des Deutschen Turnerbundes angehört.
Nach einem 18 stündigen Flug mit Zwischenstopp in Dubai stand in der chinesischen Metropole Shanghai, die mit 23 Millionen Einwohnern zu den weltgrößten Städten zählt, bereits am Abend ein erstes Training auf dem Programm. Die Generalprobe auf der Wettkampffläche im „Gymnasium of Shanghai“ auf dem Campus der University of Finance and Economics verlief wegen eines gerissenen Seils nicht ganz reibungslos. Aber zum Glück passierte das Missgeschick bei der Probe und nicht beim Wettkampf. Nach einem Ruhetag mit einer weiteren Trainingseinheit und etwas Sightseeing war für Moritz Kumpf am 26. Juli dann der große Wettkampftag gekommen. Bei seiner zweiten WM-Teilnahme startete Kumpf als einer von 600 Athleten aus 13 Nationen beim Rahmenwettkampf des Internationalen Open Tournament. Dieser Wettkampf wird von den Ranking-Platzierten 4 bis 6 der einzelnen teilnehmenden Länder bestritten. Kumpf, der auch schon seit drei Jahren dem Hessenkader angehört, war für alle Disziplinen nominiert. Besonders in den Speeddisziplinen hatte es der amtierende Deutsche Vizemeister gegen die übermächtige Konkurrenz aus Fernost, Australien und Belgien schwer. Der junge Odenwälder startete mit 75 Sprüngen in die Disziplin 30 Sekunden Speed, wobei ein Hänger ein besseres Ergebnis verhinderte. Dies bedeutete den 19. Platz von 24 Teilnehmern. Danach stand die Ausdauerdisziplin 3 Minuten Speed auf dem Programm, wo Kumpf mit 370 Sprüngen seinen Bestwert nur knapp verfehlte und den 16. Platz im 23-köpfigen Teilnehmerfeld in der Zwischenwertung belegte. Im abschließenden Freestyle, wo der TSV-Springer seine größten Stärken hat, gelang es ihm, seine Bestleistung abzurufen. Unter den 25 Athleten, die reihenweise Höchstschwierigkeiten und akrobatischen Einlagen in ihrer Kür präsentierten, erreichte er mit einer sehr guten Performance und nur zwei Fehlern den 17. Platz.
Im Gesamtranking der 21 Springer, die alle drei Disziplinen bestritten, konnte sich Kumpf zusammen mit Trainerin Tamara Ripperger, die den Springer vor Ort betreute und mit vielen Trainingseinheiten intensiv auf diesen internationalen Einsatz vorbereitet hat, über einen zufriedenstellenden 15. Platz freuen.
Mit seiner Leistung war Kumpf zudem bester Deutscher im Teilnehmerfeld. Dominiert wurde der Wettkampf von Springern aus Hong Kong und Australien, die mit außergewöhnlichen Leistungen die Plätze 1 bis 3 unter sich ausmachten.
Bevor dann auch schon wieder die Heimreise nach Deutschland angetreten werden musste, stand noch einmal im feucht heißen Klima eine ausgiebige Erkundungstour der Altstadt von Shanghai auf dem Programm von Sportler und Betreuern. Erst möglich gemacht wurde die Reise von Moritz Kumpf und seiner Trainerin zu den Weltmeisterschaften von vielen Sponsoren und Gönnern, wofür sich die Familie Kumpf und Tamara Ripperger an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken möchten.