Gold und EM-Nominierung für die Rope-Skipper vom TSV Höchst

Zwei Gold- und fünf Bronzemedaillen sowie eine Nominierung für die Europameisterschaften brachten die Seilspringer vom TSV Höchst von den Deutschen Rope-Skipping-Meisterschaften am letzten Wochenende von Hanau mit nach Hause.
Auf dem Programm standen zum einen der Triple-Under-Cup, wo es darum geht, möglichst viele Dreifach-Durchschläge ohne Unterbrechung zu absolvieren, zum anderen der Dreikampf aus 30-Sekunden- und Drei-Minuten-Speed sowie dem Freestyle, wo jeder Skipper eine individuelle Choreographie springt, die von den Kampfrichtern mit Punkten für Schwierigkeit, Genauigkeit und Ästhetik bewertet werden.

Moritz Kumpf, Lea Friedrich und Tabea Paul vertreten den TSV Höchst bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Hanau 2019

In diesem Jahr wurden sowohl für jede Einzeldisziplin als auch für die Dreikampf-Wertung (Over-All) Titel vergeben. Moritz Kumpf schaffte in 30 Sekunden sehr gute 80 Durchschläge, was ihm in der männlichen Altersklasse 2 (15 bis 17 Jahre) den Meistertitel einbrachte. In den anderen Disziplinen waren zwei Konkurrenten knapp besser, aber seinen guten Leistungen reichten noch für drei weitere Bronzemedaillen. Besonders gut gelangen ihm zum Abschluss die Triple-Unders, sodass er mit 129 Dreifach-Durchschlägen ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen durfte. Für die Nominierung für die Europameisterschaften hat es dieses Jahr leider nicht gereicht, da international alle Springer ab 15 Jahren gemeinsam gewertet werden, und die Leistungen der Männer doch noch ein Stück besser waren.
3 Minuten Speed bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Hanau 2019

Spannend war der Wettkampf in der weiblichen Altersklasse 3 (12 bis 14 Jahren), die mit 54 Sportlerinnen am stärksten besetzt war. Lea Friedrich und Tabea Paul vom TSV Höchst starteten in den Speed-Disziplinen sehr gut in den Wettkampf. Leider hatte Lea in ihre abschließende Kür erkältungs-geschwächt einige Patzer, sodass es am Ende nur für einen Mittelfeldplatz reichte. Ihre Teamkollegin hingegen erwischte einen richtig guten Tag: mit viel Sprungfreude lieferte Tabea fast fehlerfrei eine mit vielen schwierigen Sprüngen gespickte Kür ab, die von den Kampfrichtern mit der dritthöchsten Punktzahl ihrer Altersklasse bewertet wurde, was die Bronzemedaille bedeutete. Sehr zur Überraschung von ihr und ihrer Trainerin Tamara Ripperger ergab die Addition der Einzelleistungen die drittbeste Over-All-Wertung des Tages und damit den Bronzerang und das Startrecht als Einzelspringerin bei den Europameisterschaften im Sommer in Graz.
Bronzemedaille für Tabea Paul (TSV Höchst) bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Hanau 2019

Ebenfalls zur EM fahren darf Lilli Hallstein, da sie sich zusammen mit ihren Team-Kolleginnen Lea, Tabea und Lilly Kumpf kürzlich bei den Mannschaftsmeisterschaften qualifiziert hatte. Als Einzelspringerin startete sie am Wochenende im Bundesfinal-Wettbewerb, quasi der Zweiten Bundesliga im Rope-Skipping. Nach einem guten Start in den 30-Sekunden-Speed-Wettkampf wurde sie in Drei-Minuten-Disziplin nach den ersten Hängern leider zu nervös und kam nicht mehr in den Rhythmus. Auch beim Freestyle fehlte ihr die nötige Konzentration, was zu Fehlern und Abzügen führte. In der Gesamtabrechnung landete sie mit Platz 17 genau in der Mitte des 33 Springerinnen starken Feldes.