Nach der erfolgreichen Teilnahme bei den Weltmeisterschaften im Rope Skipping im Sommer in den USA konnte sich eine kleine Abordnung der Seilspringer des TSV Höchst erneut für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren. Für Lea Friedrich, Tabea Paul, Moritz Kumpf und seinen Spring-Partner Robin Kraus (TV Crumstadt) ging es Ende November zum European Wheel Contest nach Zeist in den Niederlanden. Bei der Sprungform „Wheel“ springen immer zwei Athleten gemeinsam mit zwei Seilen, wobei jeder jeweils ein Griff von dem Seil des Anderen in der Hand hält.
Bei dem Wheel-Contest konnten die Höchster Springerinnen und Springer eine neue Wettkampfform kennenlernen. Denn hier traten immer zwei Teams im direkten Vergleich gegeneinander in sogenannten Battles an. Jedes Team zeigt eine 30-sekündige Kür und die sieben Kampfrichter entscheiden direkt, welches der beiden Teams das Battle gewonnen hat und in der Siegerrunde weiterkommt. Das unterlegene Team landet in der Verliererrunde und hat immer noch die Chance auf den Gesamtsieg, da im Finale die jeweiligen Gewinner der Sieger- und der Verliererrunde gegeneinander um die Goldmedaille springen. Insgesamt waren 13 Teams aus fünf Ländern am Start, davon fünf aus Deutschland.
Lea und Tabea kamen gut in den Wettkampf und zeigten mit viel Sprungfreude in den ersten beiden Runden ihren schwungvollen und hochwertigen Freestyle und gewannen damit ihre Battles einstimmig. Im Viertelfinale konnte das TSV-Duo die Kampfrichter leider nicht überzeugen gegen das Nachwuchsteam vom TV Roringen, das später die Bronzemedaille gewann. In der Verlierer-Runde lief es besser. Die missglückte Performance im Battle gegen die TSG Seckenheim konnten sie ausgleichen, indem sie die Wildcard-Option nutzten, die einmalig eine Wiederholung des Freestyles erlaubt. Dieser war gelungen und die Höchsterinnen kamen eine Runde weiter, wo sie leider gegen die starken Reinhardt-Zwillinge vom TV Roringen den Kürzeren zogen. In der Gesamtabrechnung bedeutete dieses Ausscheiden aber einen starken vierten Platz.
Mit einigen Hängern ging es bei Moritz und Robin in den Wettkampf, sodass sie schon gleich in der ersten Runde die Wildcard zogen. In der Wiederholung überzeugten sie die Kampfrichter. Wegen weiterer Hänger bei ihrem hochwertigen, energiegeladenen und kraftbetonten Freestyle konnten sie das nächste Battle nur knapp gewinnen. Danach lief es besser und sie kamen mit einstimmigen Voten der Kampfrichter ins Finale. Dort trafen sie auf die Reinhardt-Zwillinge, an denen zuvor Lea und Tabea gescheitert waren. Beide Paare zeigten fast fehlerfreie und anspruchsvolle Freestyles. Vier der sieben Kampfrichter gefiel Moritz‘ und Robins Darbietungen besser, sodass die beiden die Goldmedaillen des European Wheel Contests mit in den Odenwald bringen konnten.
Es war ein einmaliges Erlebnis und hat allen viel Spaß gemacht, diese neue Wettkampfform kennenzulernen, die dank professioneller und stimmungsvoller Präsentation sowohl für die Athleten als auch für die Zuschauer kurzweilig und unterhaltsam war. Auch Moritz und Robin hatten mit ihren fantasievollen Einlauf-Choreographien dazu beigetragen.