Schon die Qualifikation für das Hessische Landesfinale im Rope Skipping war ein Erfolgt für die sieben Springerinnen des TSV Höchst. Am Samstag, 08. Oktober war es dann soweit. In Crumstadt versammelten sich 72 Athleten aus 14 Vereinen, um die besten hessischen Seilspringer zu ermitteln. Dabei müssen die Teilnehmer einen Mehrkampf aus drei Speed-Disziplinen (30 Sekunden Speed, 30 Sekunden Double Under und 3 Minuten Speed) sowie einen Freestyle (Kür) absolvieren. Die Rope Skipperinnen des TSV Höchst starteten gut in die Speed-Disziplinen. Ziel ist es, in einer bestimmten Zeit eine möglichst große Zahl von Seildurchschlägen in der vorgegebenen Sprungart zu erreichen. In 30 Sekunden Speed gelang dies Lilly Kumpf mit 70 Bodenkontakten im Laufschritt am besten. Gezählt wird dabei von den Kampfrichtern nur der Kontakt des rechten Fußes. Auch in 30 Sekunden Double (hier werden bei beidbeinigen Sprüngen Doppeldurchschläge gezählt) legte Lilly mit 73 eine gute Wertung vor genauso wie Johanna Glenz und Lara Kritzinger mit ebenfalls 73 Sprüngen. In der Ausdauerdisziplin über 3 Minuten schaffte Tabea Paul mit einem sehr guten Ergebnis von 365 Durchschlägen den Anschluss. Aber auch Lilly Kumpf (354) und Lea Friedrich (343) lagen mit ihren Wertungen noch gut im Rennen.
Entscheidend war dann der abschließende Freestyle, bei dem die Springerinnen eine selbstgestaltete Kür zeigten, die neben Sprüngen verschiedener Schwierigkeitsstufen auch turnerische Elemente beinhaltete. In der Jahrgangsklasse 2005-2007, in der Lea Friedrich, Lilly Kumpf und Tabea Paul an den Start gingen, gelang Tabea ein fast fehlerfreier Freestyle, der sowohl nach Schwierigkeit der Sprünge als auch nach Kreativität der Ausführung ausgezeichnet bewertet wurde. Da die Wertungen für den Freestyle aber erst bei der Siegerehrung verkündet werden, galt es noch eine lange Wartezeit zu überstehen. Umso größer war die Überraschung, als Tabea Paul für ihre Gesamtleistung mit dem zweiten Platz belohnt wurde und mit einer sehr guten Punktzahl darüber hinaus noch die Qualifikation für das Bundesfinale im nächsten Jahr schaffte. Lilly Kumpf und Lea Friedrich, die leider nicht ganz fehlerfrei durch ihren Freestyle kamen, belegten in dem starken Teilnehmerfeld die Plätze 14 bzw. 17.
Die TSV-Springerinnen der Jahrgangsklasse 2002-2004, die auf ein sehr großes Teilnehmerfeld trafen, schlugen sich achtbar. Lara Kritzinger als 16. und Johanna Glenz als 17. fehlten am Ende leider nur wenige Punkte zur Qualifikation für das Bundesfinale. Lacinia Schmitt wurde 21. und Anna Dombrowski 28.
Zwei Wochen zuvor hatte TSV-Springer Moritz Kumpf seinen Wettkampf bei den Hessenmeisterschaften in Hanau zu bestreiten. Der Unterschied zum Landesfinale ist, dass bei der Hessenmeisterschaftswertung Triple Under (Dreifachdurchschläge) anstatt Double Under gezeigt werden. Dabei sind nach dem Kommando des Kampfrichters so viele Dreifachdurchschläge bis zum ersten Fehler (Hängenbleiben) durchzuführen. Hier erzielte Moritz mit 55 Sprüngen eine neue Bestleistung. Auch in der Ausdauerdisziplin 3 Minuten Speed war er mit 362 Sprüngen klar der Beste. Leicht gehandicapt durch Knieprobleme gelang Moritz ein solider Freestyle, der ihm den zweiten Platz bei den Hessenmeisterschaften und auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften 2017 im Rahmen des Deutschen Turnfestes in Berlin einbrachte. Mit den Athleten freute sich Trainerin Tamara Ripperger, die jetzt schon die Reise zum Deutschen Turnfest im nächsten Jahr mit ihrer „Jumping Gums“-Gruppe plant.