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Rope Skipper überzeugen bei WM in Japan

Mit vier undankbaren, aber respektablen vierten Plätzen, mehreren Top Ten-Platzierungen und unvergesslichen Eindrücken kehrten die Rope Skipperinnen und Skipper des TSV Höchst von den World Jump Rope Championships im japanischen Kawasaki zurück. Vom 27. Juli bis zum 3. August maßen sich dort über 2600 Athletinnen und Athleten aus 32 Nationen – mittendrin das Team „Jumping Gums“ des TSV Höchst.

Schon am ersten Wettkampftag zeigte sich beim Open Tournament, dass die Höchster mit der Weltspitze mithalten können. Tabea Paul gelang im Triple Under mit 113 Dreifachdurchschlägen eine persönliche Bestleistung und Platz vier. Auch im Freestyle überzeugte sie mit hoher Schwierigkeit, musste sich aber trotz starker Darbietung erneut mit Rang vier zufriedengeben. Gemeinsam mit Lilli Hallstein gelang im Pair-Freestyle mit dem siebten Platz von 17 Paaren eine weitere Top Ten-Platzierung. Im Double Dutch Pair Freestyle sprangen Lea Friedrich, Lilli Hallstein, Lilly Kumpf und Tabea Paul trotz fehlerhafter Kür noch auf Rang fünf – nur acht Hundertstel trennten das Trio vom Podest.

KAWASAKI, Japan – JULY 27: during IJRU 2025 KAWASAKI at Culttz Kawasaki on July 27, 2025 in Kawasaki, Japan, (Photo by Eric Mak/Kosation) – Lilli und Tabea performen ihren Pair Freestyle

Weniger reibungslos verlief der zweite Wettkampftag. Das Nachwuchsteam (16-18 Jahre) mit Leni Hallstein, Nina Schwardt und Celine Yilmaz sollte kurzfristig an zwei Orten gleichzeitig starten – organisatorisches Chaos mit fehlenden Vorbereitungszeiten verhinderte so mögliche Spitzenplatzierungen. Auch das erfahrene Trio Lea Friedrich, Lilli Hallstein und Tabea Paul erwischte im Double Dutch Speed Sprint einen durchwachsenen Tag. Dennoch zeigten Tabea und Lea am Nachmittag mit einem fast fehlerfreien Wheel Freestyle Nervenstärke und erkämpften erneut einen sehr achtbaren vierten Platz. Anna Leib und Luna Kosic (16-18 Jahre) konnten im Double Under Relay mit Rang acht in einem starken Feld zufrieden sein. Die stimmungsvolle Eröffnungsfeier mit Einmarsch aller Nationen bot am Abend einen versöhnlichen Abschluss.

Nina, Celine und Leni bei der Disziplin Double Dutch Speed Sprint
Medaille ganz knapp verpasst – ein weiterer vierter Platz im Wheel Pair Freestyle von Lea und Tabea
Anna und Luna waren mit ihrer Leistung im Double Under Relay zufrieden

Am dritten Tag standen Speed-Disziplinen bei den WM-Wettbewerben im Fokus – traditionell dominiert von asiatischen Ländern. Aber auch die TSV-Athletinnen zeigten beachtliche Leistungen. Lilly Kumpf und Tabea Paul erreichten mit 174 Double Under Sprüngen eine starke Platzierung im Mittelfeld. Und in der 4×30 Sekunden Speed Staffel lag das TSV-Quartett mit 350 Sprüngen auf persönlichem Bestleistungsniveau. Moritz Kumpf und Robin Krauß mussten sich im Pair Freestyle nach Fehlern leider mit Rang 14 begnügen.

Lea, Lilli, Lilly und Tabea: Freude über die Leistung in der 4×30 Sekunden Speed Staffel

Trotz Tsunami-Warnung und stundenlangem Sirenengeheule in der Öffentlichkeit wurde der vierte Wettkampftag unbeeindruckt fortgeführt und brachte schließlich den ersehnten Finaleinzug: Moritz Kumpf und Robin Krauß qualifizierten sich im Wheel Pair Freestyle als sechstbestes Team der Welt – und als einziges europäisches Duo – für das große Finale am Sonntag. Ihre Darbietung lag nur 0,34 Punkte hinter den US-Amerikanern auf Rang drei. Vom mitgereisten Höchster Eltern-Fan-Club konnten dann noch 174 Triple Under Sprünge von Moritz bejubelt werden, während die ganze Halle kurze Zeit später Augenzeuge von zwei unfassbaren neuen Weltrekorden in dieser Disziplin wurde.

Am Donnerstag startete Moritz Kumpf in den Solo-Speed-Disziplinen. Mit 81 Punkten in 30 Sekunden und 399 in drei Minuten zeigte er solide Leistungen – angesichts weiterer Weltrekorden chinesischer Athleten (113 und 584 Sprünge) blieb er jedoch chancenlos auf vordere Plätze.

Der Finaltag am 3. August bot eine würdige Bühne: In einem Theater mit Lichtshow und begeistertem Publikum kämpften die sechs besten Athleten/Teams jeder Disziplin um die Medaillen. Moritz und Robin konnten ihre anspruchsvolle Kür dieses Mal leider nicht fehlerfrei aufs Parkett bringen und wurden am Ende Vierte. „Trotzdem ein fantastisches Ergebnis“, betont Trainerin Tamara Bär – insbesondere, da sie das einzige europäische Paar im Finale waren.  „Vier vierte Plätze, zahlreiche Top Ten-Platzierungen – das ist aller Ehren wert“, bilanzierte die stolze Trainerin und dankte allen Unterstützern, die das aufwendige Projekt möglich gemacht haben.

Moritz und Robin vertreten Deutschland und Europa in den Finals und belegen den vierten Platz im Wheel Pair Freestyle

Die Weltmeisterschaften waren für das Höchster Team nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein großes Erlebnis. Neue internationale Freundschaften, Begegnungen mit Rope  Skipping Stars und ein kleines Sightseeing-Programm in Tokio begleiteten die Woche in Japan mit unvergesslichen Eindrücken. Das nächste gr oße Ziel ist bereits gesetzt: die Europameisterschaft im Sommer 2026 in Oslo. Doch vorher gilt es, sich über die hessischen und deutschen Meisterschaften zu qualifizieren – mit viel Training, Ehrgeiz und den Erfahrungen aus Japan im Gepäck.

Viertbestes Wheel Team der Welt

Moritz Kumpf vom TSV Höchst und sein Sprungpartner Robin Krauß (Crumstadt) haben bei den Rope Skipping Weltmeisterschaften in Kawasaki / Japan den vierten Platz belegt. Dieser Platz ist um so höher einzustufen, da sie das einzige europäische Duo waren, das sich in dem Qualiwettkampf für die Finals der besten sechs qualifizieren konnte. Damit bestätigten sie ihr hohes Sprungniveau, mit dem sie im vergangenen Jahr in Ungarn bereits Europameister wurden.

Im Endkampf, der stimmungs- und effektvoll mit großer Lichtshow im 1600 Personen fassenden Theater von Kawasakis Sport- und Kulturanlage ausgetragen wurde, mussten sie gegen Paare aus den USA, Kanada und Australien antreten, in denen zum Teil sehr erfahrene und renommierte Rope Skipper sprangen. Diese zeigten am Ende bessere Nerven und verwiesen das deutsche Team auf den undankbaren vierten Platz, auf den die beiden Springer dennoch sehr stolz sein können.

Für Athleten und Zuschauer waren die Finals an den letzten beiden Tagen der Weltmeisterschaft eine tolle Erfahrung mit flotter und effektvoller Präsentation der einzelnen Disziplinen. Bei den Speed-Disziplinen fielen reihenweise Weltrekorde, allen voran im Triple Under (Dreifachdurchschläge am Stück ohne hängen zu bleiben). Bereits in den Quali-Wettkämpfen konnte ein Koreaner eine neue Bestleistung aufstellen, die eine Runde später von einem chinesischen Springer deutlich überboten wurde. Doch der Koreaner zeigte im Finale Ausdauer und Nervenstärke und holte sich den Weltrekord mit unvorstellbaren 742 Sprüngen zurück, was mit Standing Ovations bejubelt wurde.

Der abschließende Double Dutch Contest brachte das Theater endgültig zum Kochen. Bei diesem Wettbewerb konnte man sehen und staunen, was eine handvoll Athleten alles mit zwei langen Seilen an akrobatischen Sprüngen, Breakdance-Einlagen, fantastischer Akrobatik und überraschender Choreographie hervorzaubern können.

Insgesamt waren die Weltmeisterschaften für die „Jumping Gums“ eine tolle Erfahrung. Sie konnten sich nicht nur mit internationale Gegnern messen, sondern auch neue Kontakte über Länder- und Sprachgrenzen hinweg knüpfen und ihre Idole, denen sie auf Social Media folgen, persönlich kennen lernen. „Es war eine tolle Zeit mit tollen Leistungen“, fasst Trainerin Tamara Bär diese Woche zusammen. Stolz zeigt sie sich über die vier vierten Plätze, die von TSV-Springerinnen und Springer errungen wurden. Hinzu kommen noch einige internationalen Top-Ten Platzierungen. Die Trainerin verbindet das Resumee mit dem Dank an alle Unterstützer, die den jungen Athleten dieses tolle, aber nicht ganz billige und organisatorisch aufwendige Erlebnis ermöglicht haben.

Das nächste größere Ziel ist die Europa-Meisterschaft im nächsten Sommer in Oslo, wo ein Jahr drauf auch die nächste Weltmeisterschaft ausgetragen werden soll. Doch dafür muss man sich erst bei den hessischen und deutschen Meisterschaften qualifizieren. Darum heißt es – nach einer kleinen Verschnaufpause – wieder trainieren, trainieren und trainieren. Und die neuen Erkenntnisse aus den Weltmeisterschaften in die eigenen Übungen einbauen.

Mit Speedwerten zufrieden

Heute standen bei den Rope Skipping Weltmeisterschaften in Kawasaki / Japan die Speed-Wettbewerbe auf dem Programm. Als einziger qualifizierter Teilnehmer von den Höchster „Jumping Gums“ stand Moritz Kumpf auf dem Feld.

Mit 81 Punkten in 30 Sekunden und 399 in drei Minuten war er persönlich sehr zufrieden. Klar war allerdings auch, dass seine Leistung international nicht für vordere Plätze reichen wird. Denn die Speed-Disziplinen werden von den asiatischen Springern dominiert. So wurden an diesem Donnerstagvormittag sowohl in der 30sec-Disziplin als auch im 3 Minuten Wettkampf mit 113 bzw sagenhaften 584 Punkten neue Weltrekorde von chinesischen Athleten aufgestellt.

Am Freitag und Samstag hat das Team des TSV Höchst Wettkampf-frei, bevor abschließend am Sonntag zwischen 4.30 Uhr und 5.50 Uhr deutscher Zeit Moritz zusammen mit Robin im Final des Wheel-Freestyles im Kampf um Medaillen startet. Die Finals werden in einem Theater ausgetragen und es ist zu erwarten, dass diese sehr professionell showmäßig präsentiert werden.

Der Link zu Livestteam: https://www.ijru.live/livestream/s-kawasaki-day-8-3-august-2025-acrhoc

Die genauere Uhrzeit folgt, sobald die Startlisten vorliegen.

Quali für die Finals

Der Mittwoch war ein guter Tag für die Rope Skipper des TSV Höchst bei den Weltmeisterschaften in Kawasaki / Japan. Das Springerduo Moritz Kumpf und Robin Krauß (Crumstadt) schaffte mit ihrem ambitionierten Wheel Pair Freestyle (beide springen gemeinsam über zwei Seile, wobei jeder ein Ende der Seile hält) trotz einiger kleinen Fehler den sechsten Platz, der für einen weiteren Start bei den Finals am Sonntag berechtigt. Bei diesem Abschlusswettkampf, der in einem Theater showmäßig und stimmungsvoll ausgetragen wird, treten die sechs Besten aus dem Quali- Wettkampf im direkten Vergleich im Kampf um die Podestplätze an. Auch die Medaillen werden direkt vergeben. Da das Höchster Duo nur 0.34 Punkte hinter den drittplatzierten US-Amerikanern liegt, ist Edelmetall nicht völlig ausgeschlossen.

Angefangen hatte der Tag allerdings sehr aufregend: auf dem Weg in die Halle wurde die Öffentlichkeit mit Sirenen und japanischen Durchsagen vor einem Tsunami gewarnt, der durch ein Erdbeben ausgelöst wurde. Da die einheimische Bevölkerung unbeeindruckt auf die Warnungen reagierte (diese gäbe es angeblich alle paar Wochen), wandten Sportler und Zuschauer ihr Augenmerk den Wettkämpfen zu.

Und da gab es besondere Leistungen: während die soliden 174 Triple Unders (Dreifach-Durchschläge hintereinander ohne Hänger) von Moritz im Wesentlichen nur vom mitgereisten Höchster Fanclub beklatscht wurde, galt die volle Aufmerksamkeit gleich zwei neuen Weltrekorden in dieser Disziplin. Nachdem ein koreanischer Springer schon unter lautem Jubel eine neue Bestmarke von 583 fehlerfreien Dreifach-Durchschlägen am Stück setzte, konnte ein Athlet aus China diese Leistung mit unglaublichen 723 Sprüngen geradezu pulverisieren. Und wenn man den Bildern Glauben schenken darf, hatte er dabei noch gar nicht seine volle Leistungsfähigkeit ausgereizt, sondern beendete seinen Versuch auf Anweisung seines Trainers vorzeitig.

Zuvor ging Moritz mit seinen Springpartnern Robin und Jonas Bausch im Double Dutch Single Freestyle an den Start. Zwar hatte sich die leise Hoffnung auf einen Finals-Platz nicht ganz erfüllt, aber sie waren angesichts der Hänger in ihrer anspruchsvollen Kür mit Platz acht halbwegs zufrieden.

Auch für das Mädelsteam mit Lea, Lilli und Tabea endete dieser Tag erfolgreich. Zwar erreichten auch sie keine Weiterqualifikation, waren aber mit ihrer Darbietung beim Double Dutch Single Freestyle, ihrem letzten WM-Auftritt, trotz kleiner Fehler zufrieden und wurden mit einem stolzen Platz unter den Top Ten (nämlich Rang neun) der Weltelite belohnt. Eine größere Herausforderung für sie war das Katz- und Mausspiel mit einem übermotivierten Ordner um fehlende Tickets, wofür das ganze Höchster Sport- und Unterstützerteam eigentlich auch eine Medaille oder mindestens einen Comedy-Preis verdient hätte.

Zum Abschlusstag der WM-Qualifikationswettkämpfe tritt morgen Moritz in den beiden Speed-Disziplinen 30sec Sprint (gegen 3.20 Uhr, Heat #5022) und gleich danach im 180sec Endurance (3.35 Uhr #5028) an. Allerdings dürfte er gegen die unglaubliche Leistungsfähigkeit asiatischer Springer keine realistische Chance auf einen vorderen Platz haben.

Livestream: https://www.ijru.live/livestream/s-kawasaki-day-5-31-july-2025-tqjsd9

Trainingsleistung abgerufen

Am Dienstag wurden die Rope Skipping Weltmeisterschafts-Wettkämpfe, bei denen aus jedem teilnehmenden Land die jeweils fünf besten Athleten bzw. Teams starten dürfen, mit den Team-Speed Wettbewerben eröffnet. Dabei geht es darum, in einer vorgegebenen Zeit – meistens 30 Sekunden – möglichst viele korrekte Seildurchschläge zu schaffen. Diese Disziplinen werden vor allem von den extrem starken asiatischen Nationen und von Belgien dominiert, mehrere Weltrekorde wurden an diesem Tag aufgestellt, sodass vordere Platzierungen für die Springerinnen des TSV Höchst nicht realistisch waren. An diesem Tag ging es darum, die guten Trainingsleistungen abzurufen und in den Bereich der eigenen Bestleistung zu kommen.

Dies gelang dem Duo Lilly Kumpf und Tabea Paul, die gleich im ersten Durchgang an den Start gehen mussten, im Double Under Relay (Zweifach-Durchschläge) mit 174 Durchschlägen sehr gut, womit sie sich ziemlich genau in der Mitte des 56 Teams starken Feldes platzieren konnten.

Im gleichen Bereich landeten die beiden zusammen mit ihren Mannschaftskameradinnen Lea Friedrich und Lilli Hallstein beim Single Rope Speed Relay (alle vier springen nacheinander jeweils 30 sec). Die von den Kampfrichtern ermittelten 350 Punkte liegen im Bereich ihrer Bestleistung, sodass sie auch hier zufrieden und erhobenen Hauptes vom Feld gehen konnten.

Die dritte Wettbewerb des Tages, 4 mal 30 Sekunden Double Dutch Speed, gehört nicht zur Paradedisziplin der Vier. Mit 286,5 Punkten blieben sie im Bereich ihrer Möglichkeiten. Zum Vergleich: Das siegreiche Team aus Hong Kong stellte mit 426,5 Punkten einen neuen Weltrekord auf.

Eine leise Hoffnung auf einen Platz unter ersten Sechs und damit einen Startplatz in den Finals (Wettkampf um die Medaillen-Ränge) machten sich Moritz Kumpf und sein Spring-Partner Robin Krauß im Single Rope Pair Freestyle. Die vielen hochwertigen Sprungkombinationen reichten – nicht zuletzt wegen einiger Hänger – leider nicht für einen vorderen Platz und so mussten sich die beiden enttäuscht mit dem 14. Rang zufrieden geben.

Der Mittwoch beginnt aus Höchster Sicht mit dem Double Dutch Single Freestyle von Lea, Lulli und Tabea um 3.10 Uhr deutscher Zeit, Heat #4022, und von Moritz, Robin und Jonas (4.45 Uhr #4066). Gegen 8.20 Uhr (bzw. auch bis zu einer Stunde später, wie die bisherige Erfahrung lehrt) geht Moritz im Triple Under Wettbewerb an den Start (#4159) und springt um 10.15 Uhr zusammen mit Robin den Wheel Freestyle (#4223).

Link zum Livestream: https://www.ijru.live/livestream/s-kawasaki-day-4-30-july-2025-6u116r

Erster Tag bei der Rope Skipping WM

Die „Juming Gums“, das Rope Skipping Team des TSV Höchst, starteten gut in den Open Tournament Wettkampf bei den Weltmeisterschaften, die vom 27.7. bis zum 3.8. in Kawasaki/Japan ausgetragen werden.

Tabea Paul konnte sowohl in der Triple Under Disziplin (soviele Dreifach-Durchschläge am Stück wie möglich) als auch im Single Rope Freestyle (Sprungkür mit dem Einzelseil) ihre volle Leistung abrufen. Beides wurde mit dem sehr guten, aber leider auch undankbaren vierten Platz belohnt. Im Triple Under schaffte sie mit 113 Sprüngen eine neue persönliche Bestleistung. Im Freestyle hatte sie einen ähnlichen Difficultywert (er beschreibt den Schwierigkeitsgrad der Kür) wie die Siegerin, doch erhielt sie aufgrund einiger Unsicherheiten eine deutliche Abwertung durch die kritischen Kampfrichter.

Zuvor startete sie bereits mit Teamkollegin Lilli Hallstein im Single Rope Pair Freestyle. Auch hier hatte die Darbietung kaum Fehler, was in dem qualitativ hochwertigen Teilnehmerfeld mit 17 Paaren den siebten Platz bedeutete.

Zusammen mit Lilly Kumpf und Lea Friedrich zeigten sie ihren Double Dutch Pair Freestyle, also eine Sprungkür im gegenläufig geschwungenen langen Seilpaar (Bild oben). Obwohl die Springerinnen aufgrund einiger Hänger sehr unzufrieden mit sich waren, reichte es am Ende aufgrund des höchsten Difficulty-Ausgangswerts des gesamten Starterfeldes immerhin noch zum überraschenden, guten fünften Platz. Besonders ärgerlich, weil sie mit 4.98 Punkten nur acht Hundertstel vom dritten Platz entfernt waren.

Seinen ersten Einsatz beim diesjährigen Open Tournament hatte auch Moritz Kumpf, der schon viel Erfahrung von internationalen Meisterschaften mitbringt. Leider hatte er bei seinem mit vielen schwierigen Sprüngen gespickten Single Rope Freestyle zu viele Fehler, sodass es nur für einen 16. Platz reichte.

Mit den Worten: „Tolle Leistung bei heißen Bedingungen. Leider mehrfach knapp am Treppchen vorbei. Aber trotzdem toll, ich bin stolz auf euch“, fasste Trainerin Tamara Bär den ersten Wettkampftag in Kawasaki zusammen.

Am Montag beginnt aus Höchster Sicht der Tag sehr früh gegen 2.30 Uhr mit Double Under Relay von Anna und Luna (Heat #2002), dann folgen die Double Dutch Speed Sprints von Celine, Leni und Nina (ca. 3.10 Uhr, #2017) und Lea, Lilli und Tabea (3.12 Uhr, #2018) sowie in der Halle B (im Livestream unten rechts) den Wheel Pair Freestyles von Celine und Leni (3.20 Uhr, #2509) und von Lea und Tabea (7.00 Uhr, #2559).

Die angegebenen Uhrzeiten sind in deutscher Zeit, wenn der Zeitplan perfekt eingehalten wird. Am Sonntag starteten die einzelnen Wettkämpfe bis zu ein-einhalb Stunden hinter dem Zeitplan.

Die Wettkämpfe werden live gestreamt unter

https://www.ijru.live/livestream/s-kawasaki-day-2-28-july-2025-xtt7e8

bzw. über einen Link, der auf https://www.ijru.live/ zu finden ist.

Da zum Teil auf vier Feldern gleichzeitig gesprungen wird, ist der Bildschirm gevierteilt, sodass die Aktionen zum Teil nur schwierig zu erkennen sind. Kommentare und informative Einblendungen fehlten leider ebenso.

Insgesamt sind die Wettkampfbedingungen alles andere als optimal: In der Haupthalle wir auf drei Feldern parallel gesprungen mit zwei Freestyle-Vorführungen (mit unterschiedlichen Musiken) und Speed-Disziplinen in der Mitte. Die Single Rope Freestyle- und Wheel-Wettbewerbe wiederum werden in einer Seitenhalle („Halle B“) im Untergeschoss ausgetragen, die an ein übergroßes Wohnzimmer erinnern und auf denen (ohne Tribüne) eine begrenzte Anzahl von Zuschauern auf Klappsitzen hinter den Kampfrichtern die Freestyles mehr schlecht als recht verfolgen können.

Turnabteilung richtet erfolgreiches Gauturnfest aus

Bereits zum wiederholten Male richtete die Turnabteilung des TSV Höchst das Gaukinderturnfest in der Großsporthalle und auf dem Sportgelände der Ernst-Göbel-Schule aus, wo sich am 28. und 29.06. bei sommerlichem Wetter fast 350 junge Sportlerinnen und Sportler aus dem ganzen Turngau Odenwald in den Sportarten Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Geräteturnen und Rope Skipping messen konnten.

„Ready, Set, Go!“ erschallte das Startsignal für rund 70 Jungs und Mädels aus vier Vereinen, die am Samstag bei den Rope Skipping Wettkämpfen an den Start gingen. Die „Jumping Gums“ vom TSV Höchst waren bei diesem „Heimspiel“ mit 17 Springerinnen vertreten und konnten viele tolle Leistungen auf die Wettkampffläche bringen.

In der Kategorie „Kleine Compulsory“ muss eine kurze Pflichtübung gesprungen werden, die auf Korrektheit und Ausführung bewertet wird. Zusätzlich versuchen die Springer bei zwei Speed-Disziplinen in der vorgegebenen Zeit so viele Sprünge wie möglich zu schaffen. Die jüngste Teilnehmerin, Luana Bendel sicherte sich souverän den Sieg in ihrer Altersklasse (7 Jahre und jünger) und auch Ilea Lortz erreichte einen Platz auf dem Podium. Sie zeigte bei den 8- bis 9-Jährigen die beste Compulsory und wurde dafür mit dem Silberrang belohnt. In dem sehr dichten Teilnehmerfeld schaffte es Adita Pydisetty auf den 7. Platz. Erste Wettkampferfahrung sammelte Juliette Teksin, die sich einen 4. Platz ersprang (10-11 Jahre).

Die schon etwas erfahreneren Springerinnen gingen in der „Großen Compulsory“ an den Start, wo es eine längere und schwierigere Pflichtübung sowie drei Speeddisziplinen zu absolvieren gilt. Bei den 8- bis 9-Jährigen ließen die drei Höchsterinnen ihre Konkurrenz hinter sich und machten die Podiumsplätze unter sich aus. Nahezu perfekte und punktgleich bewertete Pflichtübungen zeigten Lena Balles, die damit auf Platz 1 sprang und Malea Joswig, die sich auf dem zweiten Platz einreihte. Adela Bursuc konnte mit starken Speedwerten überzeugen und machte das Podest komplett.

Einen weiteren Sieg sicherte sich Emilia Joswig (10-11 Jahre), die ebenfalls in den Speeddisziplinen die Nase vorne hatte. Auf dem Bronzerang landete hier Elena Ruppert, Achte wurde Daria Tamas.

Auch in der Königsklasse, dem Freestyle, konnten sich Höchster Athletinnen über Medaillen freuen. So etwa Ina Schnellbacher (10-11 Jahre, „kleiner Freestyle“), die mit mehreren persönlichen Bestleistungen in die Schnelligkeitswettbewerbe startete und ihren Wettkampf mit einem soliden Freestyle abrundete. Mira Cakmak, Kate Plamitzer und Kalea Diebold zeigten erstmals bei einem Wettkampf ihre 45-sekündige, individuell zur Musik aufgestellte Kür und belegten hier die Plätze 5 bis 7.

Einen „Großen Freestyle“, der fast doppelt so lange dauern darf und ebenfalls nach der Schwierigkeit der Sprünge, Ausführung, Musikumsetzung und Unterhaltsamkeit bewertet wird, sprangen Alina Karg und Noelle Bischof (12-13 Jahre). Beide zeigten die besten Freestyles in ihren Altersklassen und landeten damit in der Gesamtwertung jeweils auf dem zweiten Platz.

Noch weiter nach oben schaffte es Ria Schottmann, die ihrer Konkurrenz (10-11 Jahre) in allen Disziplinen überlegen war und sich somit die Goldmedaille verdiente.

Zum Gelingen des zweitägigen Gauturnfestes haben viele Helfer beigetragen. Vielen Dank an Alle, die mitgeholfen und die Turnabteilung mit Kuchen-, Brezeln- und Waffelteigspenden unterstützt haben und als Kampfrichter im Einsatz waren.

Text: Tabea Paul

Rope Skipping DM: Weitere WM-Qualifikationen und Sieg im Triple Under Cup

Ein besonderes Erlebnis war für die Rope Skipper vom TSV Höchst die Reise zum Deutschen Turnfest nach Leipzig. Bevor die vielfältigen Mitmachstationen, die über das Himmelfahrts-Wochenende in Leipzig angeboten wurden, ausprobiert werden konnten, standen erst einmal die Rope Skipping Wettkämpfe auf dem Programm. In den Messehallen wurden am 29. Mai die Deutschen Einzelmeisterschaften ausgetragen. Leider fanden die Rope Skipper dort keine guten Bedingungen vor, da u.a. der verlegte Wettkampfboden sehr instabil war. Dies machte sich vor allem am Ende des langen Wettkampftages beim Triple-Under Cup bemerkbar. Moritz Kumpf fand noch einen halbwegs guten Platz auf der Wettkampffläche für seine Dreifachsprünge. Ohne Zeitvorgabe werden in dieser Disziplin alle Sprünge bis zum ersten Hänger gezählt. Moritz schaffte mit 138 den Höchstwert und erhielt als Triple Under Cup Sieger den großen Wanderpokal überreicht. Tabea Paul kam mit 98 Sprüngen auf den 5. Platz. Damit schafften beide Skipper die Qualifikation für die Weltmeisterschaften.

Weitere WM-Qualifikationen ersprang Moritz in den Disziplinen 30 Sekunden Speed, 3 Minuten Speed und Freestyle.

Moritz gewinnt den Triple Under Cup 2025

Ein großer Erfolg für Tabea Paul war eine weitere WM-Nominierung im Freestyle. Mit ihrer kreativen und fast fehlerfrei präsentierten Kür kam sie auf einen hervorragenden 6. Platz unter den 26 Teilnehmerinnen der Altersklasse 19 plus. In der Overall-Wertung wurde Tabea nach sehr guten Leistungen in 30 Sekunden Speed (91 Sprünge) und 3 Minuten Speed (428) Fünfte. Ihr fehlten nur zwei Ranglistenpunkte zum dritten Platz. Die beste Platzierung von Lilly Kumpf war der 11. Platz im Speed Sprint (90) gefolgt von Lilli Hallstein (89) als 13. Im starken Freestyle-Feld wurde Lilly Kumpf 15., Lilli Hallstein 22. und Lea Friedrich 26.

Auch für Leni Hallstein (AK 16-18 Jahre) und Anna Leib (AK 14-15 Jahre) war der 10. Platz im Speed Sprint (85) die beste Disziplin; eine sehr achtbare Leistung bei 30 Starterinnen. Nahe an ihre Bestleistung sprang Laura Orzeszyna heran. 81 Sprünge in 30 Sekunden Speed bedeuteten einen sehr guten 4. Platz von ebenfalls über 30 Teilnehmerinnen (AK 12-13 Jahre). Keinen guten Tag in den Speeddisziplinen erwischte Lina Uhrig. Mit einem guten Freestyle (17. Platz) schaffte sie noch ein ordentliches Ergebnis.

Am Tag zuvor starteten weitere TSV-Nachwuchsspringerinnen beim Turnfestwettkampf. Hier gab es eine Gesamtwertung aus den Disziplinen 30 Sekunden Speed, 30 Sekunden Double Under, Speed-Ausdauer und Freestyle. Leni Karg (AK 12-13 Jahre) beeindruckte mit guten Leistungen in allen vier Disziplinen. Besonders hohe Werte erhielt sie für ihren Freestyle, so dass sie sich am Ende über den 2. Platz in dem fast 30-köpfigen Teilnehmerfeld freuen konnte. Mit einem starken 5. Platz wurde auch Nicole Roch für ihre konstanten Leistungen belohnt. Sie überzeugte vor allem im Double Under (77) und in 2 Minuten Speed (256). Noelle Bischof bleib leider nicht fehlerfrei und wurde 24. Ähnlich ging es Emilia Köppe (AK 14-15 Jahre), die den 28. Platz belegte.

2. Platz für Leni beim Turnfestwettkampf
Die TSV-Nachwuchsspringerinnen beim Turnfestwettkampf

Nach den beiden Wettkampftagen hatte die TSV-Gruppe noch bis Sonntag Zeit, die umfangreichen Turnfestangebote und als Höhepunkt die große Turnfestgala in der Red Bull Arena zu erleben.

2 x Gold für Celine Yilmaz beim Bundesfinale

Mit dem Bundefinale in den Einzeldisziplinen und dem Double Under Cup stand für einige Rope Skipper des TSV Höchst am Samstag, 3. Mai ein weiterer nationaler Wettkampf an. Für das Bundesfinale ist eine Qualifikation bei Landeswettkämpfen Voraussetzung – allerdings mit etwas niedrigeren Qualifikationspunktzahlen als für die Deutschen Meisterschaften.

Erfolgreichste Athletin des TSV war Celine Yilmaz (AK2, 16-18 Jahre). Sie kam ohne Fehler durch ihren anspruchsvollen Freestyle, was ihr mit großem Abstand die beste Wertung aller 10 Teilnehmerinnen in ihrer Altersklasse einbrachte. Auch in 30 Sekunden Speed gelang ihr mit 81 Sprüngen ein sehr guter 5. Platz. Obwohl das Ergebnis in der Speed-Ausdauerdisziplin nicht ganz zufriedenstellend war, stand Celine auch in der Overall-Wertung als Siegerin ganz oben auf dem Podest.

Bundesfinalsieg für Celine im Freestyle und in der Overall -Wertung

Nah an ihre Bestleistung sprang Lilli Hallstein in der AK1 (19+) in 3 Minuten Speed (413 Sprünge) heran. Lohn war der dritte Platz unter den 18 Teilnehmerinnen. Vereinskameradin Lilly Kumpf belegte einen guten 6. Platz (395).

Die Altersklasse der 12- bis 13-Jährigen (AK4) war mit teilweise 50 Springerinnen extrem stark besetzt, darunter vier TSV-Skipperinnen. Leni Madleen Karg zeigte konstante Leistungen in allen drei Disziplinen. Besonders gut liefen für sie der Freestyle und die Ausdauerdisziplin (355 in 3 Minuten), so dass sie sich in der Gesamtwertung über einen sehr beachtenswerten 11. Platz freuen konnte. Nicht ganz so gut lief es an diesem Tag für Nicole Roch. In der Overall-Wertung erreichte sie den 20. Platz. Auch Eleni Knorr kam nicht fehlerfrei durch ihren Freestyle und wurde 35. Unter Berücksichtigung des großen Teilnehmerfeldes war Trainerin Tamara Bär trotzdem zufrieden mit diesen Leistungen auf nationaler Ebene.

Im Rahmen des Bundesfinales wurde auch der Double Under Cup (30 Sekunden lang Zweifachdurchschläge) ausgetragen, wofür sich die Skipper bei den Landeswettkämpfen qualifizieren mussten. Diese Norm hatten sechs Springerinnen aus Höchst erfüllt. Auf den Bronzerang sprang Lilly Kumpf mit 88 Zweifachsprüngen in der AK1, gefolgt von Tabea Paul (6. Platz mit 86 Sprüngen) und Lilli Hallstein als 7. (85 Sprünge). Die Silbermedaille in der AK3 in diesem Wettbewerb sicherte sich Anna Leib mit 87 Sprüngen genauso wie Laura Orzeszyna in der AK4 (79 Sprünge). Für Nina Schwardt bedeuteten 81 Sprünge den 6. Platz in der AK2.