TSV Rope Skipper sammeln fleißig Medaillen bei den Hessenmeisterschaften

Nach fast zwei Jahren Corona-Pause durften die Rope Skipper des TSV Höchst am Samstag erstmals wieder einen Wettkampf bestreiten. Mit großer Motivation und Vorfreude fuhr Trainerin Tamara Bär mit neun Springerinnen und einem Springer nach Seeheim zu den Hessenmeisterschaften. Auf eine Qualifikation für diesen Wettkampf auf Turngauebene war in diesem Jahr verzichtet worden und die Vereine durften eine kleine Auswahl ihrer besten Springerinnen und Springer zu den Hessenmeisterschaften senden.

Insgesamt kämpften mehr als 60 Athleten aus 10 Vereinen in vier Altersklassen um die Hessenmeistertitel. Sehr erfolgreich verlief der Wettkampf für die TSV-Vertreterinnen der Altersklasse AK 2 (16-18 Jahre). Die Athletinnen Lea Friedrich, Lilli Hallstein und Tabea Paul starteten mit starken Leistungen in den Speed-Disziplinen in den Wettkampf. Tabea Paul erreichte mit einer persönlichen Bestleistung von 86 Sprüngen den höchsten Wert in ihrer Altersklasse (20 Teilnehmer) dicht gefolgt von Lilli Hallstein (81,5) und Lea Friedrich (81), die ebenfalls nahe an ihre Bestleistungen heran sprangen. Mit guten Werten in der Ausdauerdisziplin (3 Minuten Speed) verschaffte sich das Höchster Trio einen guten Ausgangswert für die Freestyles, wo eine auf Musik ausgearbeitete Kür gesprungen werden musste. Allen drei Sportlerinnen gelang es, ihre anspruchsvollen Darbietungen aus Sprüngen und turnerischen Elementen fast fehlerfrei zu präsentieren, so dass mit Spannung das Endergebnis erwartet wurde. Verwirrte Gesichter gab es bei den Höchster Seilsprungtalenten dann bei der Siegerehrung, als die Mädchen nicht in ihrer Altersklasse, sondern bei den älteren Athletinnen der AK 1 (19 Jahre und älter) einsortiert wurden. Der unglückliche Auswertungsfehler konnte für die weitere Siegerehrung leider nicht mehr behoben werden, so dass die Athletinnen erst nach der Siegerehrung erfuhren, dass alle Podestplätze der AK 2 eigentlich an den TSV Höchst gegangen wären. Gewissheit brachte dann am nächsten Tag die offizielle Ergebnisliste, in der Tabea Paul als Hessenmeisterin aufgeführt ist. Den Vizemeistertitel sicherte sich Lilli Hallstein vor Lea Friedrich auf dem dritten Platz.

Platz 1-3 für den TSV Höchst in der AK 2

Das gleiche Schicksal ereilte Moritz Kumpf, der in der männlichen Altersklasse AK1 (19 Jahre und älter) im Gesamtergebnis erst einmal auf Platz 4 geführt wurde, da auch hier ein jüngerer Athlet falsch einsortiert war. Letztendlich durfte Kumpf sich aber über die Bronzemedaille im Overall-Wettkampf (Gesamtwertung aller drei Einzeldisziplinen) freuen. Die beste Einzeldisziplin hatte Moritz Kumpf mit 83 Sprüngen in 30 Sekunden Speed, wo er den zweiten Platz belegte. Johanna Glenz kam im weiblichen Pendant der stark besetzten AK 1 auf einen achtbaren 6. Rang.

Ohne Pannen verlief die Siegerehrung bei den jüngeren Altersklassen. Auch hier schnitten die Teilnehmerinnen des TSV Höchst sehr gut ab. In der AK 3 (14-15 Jahre) zeigten Nina Schwardt und Celine Yilmaz beachtenswerte Leistungen bei ihrem ersten Freestyle-Wettkampf überhaupt und belegten einen hervorragenden vierten bzw. fünften Platz. Celine Yilmaz beeindruckte zudem mit dem zweitbesten Freestyle der 12-köpfigen Konkurrenz. Jette Stapp rundete das gute Gesamtergebnis der TSV-Springerinnen bei ihrem ersten Auftritt bei Hessenmeisterschaften mit einem guten achten Rang ab.

In der AK 4 (12-13 Jahre) überzeugte Leni Hallstein mit sehr guten Leistungen in beiden Speed-Disziplinen, die ihr sogar die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr einbrachten. Am Ende fehlten ihr in der Gesamtwertung leider nur wenige Punkte auf einen Podestplatz und sie musste mit dem unliebsamen vierten Platz Vorlieb nehmen. Auch Anna Maria Sophie Leib zeigte einen guten Wettkampf und wurde mit dem sechsten Platz belohnt. Auch sie hat mit ihrer Leistung in 3 Minuten Speed die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften schon in der Tasche.

Erfolgreich waren die TSV-Athleten später auch noch bei den Double Under und Triple Under Cups. Tabea Paul erreichte in der vorgegebenen Zeit von 30 Sekunden die meisten Zweifachsprünge in der AK 2 (84 Sprünge). Zweite Plätze holten sich Lilli Hallstein (78 Sprünge AK 2) und Celine Yilmaz (73 Sprünge AK 3). Dritte Plätze gingen an Nina Schwardt (72 Sprünge AK 3), Johanna Glenz (71 Sprünge) und Moritz Kumpf (70 Sprünge / beide AK 1).

Im Triple Under Cup werden Dreifachsprünge bis zum ersten Fehler gezählt. Auch hier ging ein Medaillensatz nach Höchst: 1. Tabea Paul (74 Sprünge AK 2), 2. Moritz Kumpf (114 Sprünge AK 1) und 3. Johanna Glenz (43 Sprünge AK 1). Für Tabea Paul (Double Under) und Moritz Kumpf (Triple Under) bedeuten diese Ergebnisse ebenfalls die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.

Weitere Qualifikationspunktzahlen stehen derzeit leider noch nicht fest, aber mit den herausragenden Leistungen in den Overall-Wertungen dürfen noch weitere TSV-Springer auf die Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr hoffen.

Die Hessenmeisterschaften wurden erstmals nach dem neuen internationalen Wertungssystem durchgeführt. Dafür gab es im Vorfeld der Meisterschaft umfangreiche Kampfrichterschulungen, an denen sich auch der TSV Höchst beteiligt hatte. Die Kampfrichterausbildung erfolgreich abgeschlossen haben Tamara Bär, Anna Dombrowsky, Lara Kritzinger, Lilly Kumpf, Tanja Kumpf, Moritz Kumpf und Jürgen Paul, die zum Teil bei den Hessenmeisterschaften auch bereits im Einsatz waren.

Teilnehmer der Hessenmeisterschaften 2021 in Seeheim