Viertbestes Wheel Team der Welt

Moritz Kumpf vom TSV Höchst und sein Sprungpartner Robin Krauß (Crumstadt) haben bei den Rope Skipping Weltmeisterschaften in Kawasaki / Japan den vierten Platz belegt. Dieser Platz ist um so höher einzustufen, da sie das einzige europäische Duo waren, das sich in dem Qualiwettkampf für die Finals der besten sechs qualifizieren konnte. Damit bestätigten sie ihr hohes Sprungniveau, mit dem sie im vergangenen Jahr in Ungarn bereits Europameister wurden.

Im Endkampf, der stimmungs- und effektvoll mit großer Lichtshow im 1600 Personen fassenden Theater von Kawasakis Sport- und Kulturanlage ausgetragen wurde, mussten sie gegen Paare aus den USA, Kanada und Australien antreten, in denen zum Teil sehr erfahrene und renommierte Rope Skipper sprangen. Diese zeigten am Ende bessere Nerven und verwiesen das deutsche Team auf den undankbaren vierten Platz, auf den die beiden Springer dennoch sehr stolz sein können.

Für Athleten und Zuschauer waren die Finals an den letzten beiden Tagen der Weltmeisterschaft eine tolle Erfahrung mit flotter und effektvoller Präsentation der einzelnen Disziplinen. Bei den Speed-Disziplinen fielen reihenweise Weltrekorde, allen voran im Triple Under (Dreifachdurchschläge am Stück ohne hängen zu bleiben). Bereits in den Quali-Wettkämpfen konnte ein Koreaner eine neue Bestleistung aufstellen, die eine Runde später von einem chinesischen Springer deutlich überboten wurde. Doch der Koreaner zeigte im Finale Ausdauer und Nervenstärke und holte sich den Weltrekord mit unvorstellbaren 742 Sprüngen zurück, was mit Standing Ovations bejubelt wurde.

Der abschließende Double Dutch Contest brachte das Theater endgültig zum Kochen. Bei diesem Wettbewerb konnte man sehen und staunen, was eine handvoll Athleten alles mit zwei langen Seilen an akrobatischen Sprüngen, Breakdance-Einlagen, fantastischer Akrobatik und überraschender Choreographie hervorzaubern können.

Insgesamt waren die Weltmeisterschaften für die „Jumping Gums“ eine tolle Erfahrung. Sie konnten sich nicht nur mit internationale Gegnern messen, sondern auch neue Kontakte über Länder- und Sprachgrenzen hinweg knüpfen und ihre Idole, denen sie auf Social Media folgen, persönlich kennen lernen. „Es war eine tolle Zeit mit tollen Leistungen“, fasst Trainerin Tamara Bär diese Woche zusammen. Stolz zeigt sie sich über die vier vierten Plätze, die von TSV-Springerinnen und Springer errungen wurden. Hinzu kommen noch einige internationalen Top-Ten Platzierungen. Die Trainerin verbindet das Resumee mit dem Dank an alle Unterstützer, die den jungen Athleten dieses tolle, aber nicht ganz billige und organisatorisch aufwendige Erlebnis ermöglicht haben.

Das nächste größere Ziel ist die Europa-Meisterschaft im nächsten Sommer in Oslo, wo ein Jahr drauf auch die nächste Weltmeisterschaft ausgetragen werden soll. Doch dafür muss man sich erst bei den hessischen und deutschen Meisterschaften qualifizieren. Darum heißt es – nach einer kleinen Verschnaufpause – wieder trainieren, trainieren und trainieren. Und die neuen Erkenntnisse aus den Weltmeisterschaften in die eigenen Übungen einbauen.